Das Wochenende in Bern sollte für uns im Hinblick auf die Schweizermeisterschaft der Aktiven als Hauptprobe dienen. Es ist davon aus zu gehen, dass das Eis in Wallisellen eher demjenigen in Bern entspricht als demjenigen in Glarus.
Der Start in das Turnier gelang uns eigentlich recht gut und so lagen wir gegen ein starkes Lausanne nach 5 Ends mit 9:4 vorne. Der Gegner kam jedoch noch einmal auf 9:9 heran und wir wurden zunehmend nervöser. Mit der Nervosität kamen auch die Fehler uns so mussten wir die Partie noch mit 10:9 aus der Hand geben. Den angestauten Frust nahmen wir leider mit in das zweite Spiel gegen die Luzerner. Frust führt bei uns meist zur Verunsicherung und dem entsprechend passte auch überhaupt nichts zusammen. Die äusserst solide spielenden Luzerner gaben das Zepter während dem ganzen Spiel nie aus der Hand und schickten uns mit 9:3 in die Garderobe. Drei Spiele an einem Tag haben wir noch nie verloren und das wollen wir auch nie erleben. Entsprechend motiviert starteten wir gegen die Solör Cörler. Anfangs verlief die Partie noch ziemlich ausgeglichen, dann setzten wir uns aber dank fehlerfreiem Spiel deutlich ab und durften den 10:3 den ersten Sieg des Turniers verbuchen.
Mit nur einem Sieg aus dem ersten Tag durften wir lediglich im zweiten Cup starten, wo dafür aber ein Cup-Sieg durchaus im Bereich des Möglichen war. Gegen die Bieler starteten wir am frühen Sonntag Morgen zwar etwas verhalten, drehten dann aber in der Mitte mächtig auf. Erneut lagen wir mit 7:3 deutlich vorne. Irgendwie kam jedoch wieder Nervosität auf und wir mussten erneut mit Unentschieden in das letzte End. Ein Déjà-vu zum Auftaktspiel ? Nein, diesmal hielten die Nerven. Im letzten Spiel gegen die Berner spielten wir erneut recht solide und ohne grosse Fehler. Wir konnten unsere Gegner grösstenteils unter Druck setzen und zum Schluss mit 11:3 den dritten Sieg verbuchen. Am Ende fehlte uns ein einziges End zum Sieg im zweiten Cup – schade.
Auch wenn wir zum Schluss mit 3 Siegen und 2 Niederlagen eine positive Bilanz aufweisen können, war unser Auftritt in Bern sicher kein Highlight. Das extrem stark curlende Eis kommt unserer Spielweise nicht wirklich entgegen und dazu spielten wir teilweise weit unterhalb unserer Möglichkeiten. Eine Hauptprobe zum vergessen soll jedoch kein schlechtes Zeichen sein !