Bereits vor einem Jahr wollten wir nach Interlaken an des Tourismus-Turnier, doch da ging leider irgendwie die Anmeldung unter. Zum 20. Jubiläum des Turniers hat es nun mit der Anmeldung geklappt und so können wir eine Halle mehr in unsere „besucht“-Liste aufnehmen.
Turnier-Hauptsponsor: Interlaken Tourismus
Nach der Aktiven-SM-Quali hatte uns das Team Schneider vor dem Stein-Set auf Rink D gewarnt, da könne man mit den „Roten“ definitiv nicht gewinnen und bei näherer Betrachtung der Resultate der Aktiven-Quali wurde diese Aussage auch gestützt. Nach unserer Ankunft in der Halle galt unserer erster Blick dem Resultat auf Rink D, aber da führte das mit rot spielende Team überlegen und dies auch noch gegen des Team Karnusian – was nun ? Wir hielten uns in der Folge an den Rat von Martin Grunder, der sich mit den roten Steinen wohler fühle und stiegen gegen das Team Wittwer aus Interlaken in das Turnier ein.
Von Beginn weg fanden wir den Tritt in der Halle und spielten durchwegs nahezu ohne Fehlsteine und so durften wir zum Turnierstart ein 11 : 2 verbuchen. Wohlgemerkt dank den roten Steinen, denn (nach unserem Gefühl) liefen die gelben Nr. 7 und 8 sehr unterschiedlich. Am Abend-Event ging es dann zum Eisstockschiessen und derjenige mit den grössten Sprüchen von wegen Bewegungs-Legastheniker war am Schluss der Schwachpunkt des Teams – out in der Vorrunde. Lieber Reto, wobbeln können nur alte Curling-Füchse und dies auch nur beim Curling !
Am Samstag Morgen trafen wir auf die Damen von Thun Regio, die in zwei Wochen einer unserer Gruppengegner an der Aktiven-SM sein werden. Wir spielten erneut stark auf, machten keine Fehler und zogen konzentriert bis zum Schluss durch – 9 : 4. Vermutlich lag dies auch daran, dass die alten Mannen in unserem Team bereits um kurz nach 20 Uhr ins Bett gegangen sind – oh Himmel.
Im dritten Spiel folgte der CC Morges, den wir bereits vor einem Jahr in Bern besiegen konnten. Leider konnten wir nicht mehr an die Leistungen der vorhergehenden Spiele anknüpfen und so blieb die Partie lange ausgeglichen. Zum Schluss konnten wir uns aber dank einer Leistungssteigerung doch noch durchsetzen und als Tabellenführer in den Final-Sonntag starten.
Für das ominöse Sonntagmorgen-Spiel, das wir meistens in den Sand setzen, nahmen wir uns einiges vor. Dazu kam, dass mit Thun Regio Durtschi ein unbequemer Gegner auf uns wartete. Auch wenn wir die Witze vom Vorabend noch im Kopf hatten, waren wir für einmal bereit. Vom ersten Stein weg riefen wir unsere beste Leistung ab und spielten extrem stark auf. Bei den Thunern kam der eine oder andere wichtige Stein nicht zu 100% und so gingen wir mit 3 Steinen Vorsprung und dem Recht des letzten Steins in das letzte End. Das Clearing funktionierte abermals überhaupt nicht und so benötigten wir völlig unerwartet doch noch den letzten Stein von Thomas zum Sieg – 7 : 3.
Damit wir im Final nicht erneut auf das zweitplatzierte Morges trafen, wurden die Begegnungen etwas umgestellt und so stand das Team Bühler vom CC Interlaken mit uns auf dem Eis. In den ersten 5 Ends fanden wir den Tritt erneut nicht so wirklich, konnten die Partie dank defensiver Spielweise jedoch ausgeglichen halten. Im siebten End lagen dann dafür zeitweise acht Steine im Vier-Fuss – „all-in“ würden die Pokerspieler sagen. Aus unserer Sicht lagen wir jederzeit recht unkritisch, maximal gegen zwei Steine, jedoch mit Vorteilen für uns. Thomas packte am Schluss einen „Hit an roll“ aus und so lagen wir mit zwei Steinen vorne. Dem gegnerischen Skip hingegen ging der letzte Stein völlig in die Hose und so konnten wir sogar vier Steine stehlen – das Spiel war gelaufen.
Mit dem Turniersieg in Interlaken endete endlich eine beinahe 2-jährige Durststrecke. Dank diesem starken Wochenende können wir mit einem äusserst positiven Gefühl an die Aktiven-SM gehen – in zwei Wochen gilt es die Daumen zu drücken.