Eine jahrelange Tradition in unserem Team war, dass das Amt des Besensackträgers mittels Molotow-Jass vergeben wurde.
Früher, d.h. vor mehr als zehn Jahren, war es durchaus üblich, dass wir an einem Curling-Turnier mehr gejasst als gecurlt haben und so über eine Saison hinweg schon mal 40 Doppel-Runden Molotov zusammen gekommen sind. Der Bericht vom Schlüsshöck ein Zeitzeuge vom 27. April 2012:
Die damalige Euphorie ist über die Jahre etwas verloren gegangen und so musste auch das Reglement von Zeit zu Zeit und natürlich nur mit demokratischer Mehrheit angepasst werden. In den letzten Jahren wurde der Jass dann mehr und mehr zu einem Muss, um die minimal nötigen Runden zur Bestimmung des Jassmeisters respektive Besensackträgers zusammen zu kriegen.
Die Liste der besten Jasser ist lang und bleibt für ewig in Ehren:
Nach langer Zeit der Ungewissheit wie wir die verantwortungsvolle Aufgabe im Einverständnis aller künftig im Team vergeben können, haben wir nun eine Lösung gefunden. Die Rolle des Besensackträgers soll jährlich alternierend aufsteigend in der Spielerposition weitergegeben werden, sprich 1 Marco, 2 Reto, 3 Fabian und 4 Thomas, dann wieder von vorne. Doch wo beginnen? Beim Aktuellen, beim Jüngsten, bei dem der noch nie war…
Schliesslich konnten wir uns darauf einigen, dass ein einmaliges Kartenziehen darüber entscheidet, wer beginnt. Wie üblich die höchste Karte kriegt den Zuschlag.
Es war kaum zu glauben, Marco und Thomas hatten beide ein Ass gezogen. Ein zweiter Durchgang musste die Entscheidung zwischen den beiden bringen.
Dann haben sie es verstanden, dass tiefere Karten gefragt sind. Aber das Rosen Sächsi von Marco war nicht zu schlagen.
Der Turnus startet also bei Thomas. Thomas ist unser Besensackträger für die aktuelle Saison.
Damit der Neue dieses Amt auch in bestmöglicher Art übernehmen kann, hat das Team einen neuen Besensack finanziert. Somit ist auch der Geruch von ausgelaufenem Ramazzotti gemischt mit Katzenpis** endlich Geschichte.